2.11.2023
Forderungseinzug und Inkasso durch Rechtsanwälte
Der Begriff des Inkasso ist allgemein definiert als die rasche Durchsetzung offener Forderungen gegenüber
säumigen oder zahlungsunwilligen Schuldnern. Hat ein Verkäufer oder Lieferant gegenüber einem Kunden eine
Geldforderung, und zahlt der Kunde nicht oder nicht fristgerecht, so gerät der Schuldner
durch seine Nichtzahlung in Zahlungsverzug,
und der Einzug der Forderung kann einem entsprechend qualifizierten Rechtsanwalt zur Einziehung und Beitreibung
übergeben werden.
Das anwaltliche Inkassoverfahren umfasst zunächst mehrere Mahnschreiben und Anrufe beim Schuldner (Telefoninkasso);
bleiben alle diese Maßnahmen erfolglos, wird anschließend das
außergerichtliche Mahnverfahren
durchgeführt, und schließlich das gerichtliche Mahnverfahren, das sich von der
Beantragung eines Mahnbescheids
über den rechtskräftigen Vollstreckungsbescheid bis hin zu einer Klage auf Zahlung vor Gericht erstrecken kann.
Im Rahmen des Inkassos sind zahlreiche juristisch komplizierte Formalitäten zu beachten und Fristen einzuhalten,
die zum einen Zeitaufwand kosten, und die zum anderen für mittlere und kleine Unternehmen
ohne eine eigene Rechtsabteilung unwirtschaftlich sind und mehr
Kosten
verursachen, als eigentlich vorgesehen.
Inkasso
Damit das
Inkasso
von Anfang an schnell und fristgerecht läuft und möglichst zur außergerichtlichen Eintreibung einer ausstehenden
Forderung führt, wird es regelmäßig an einen fachlich versierten Anwalt übergeben, der die Beitreibung der Forderung
konsequent verfolgt. Dies ist die grundsätzliche Anforderung an einen seriösen
Forderungseinzug.
Wird die ausstehende Forderung auf Mahnschreiben hin nicht freiwillig bezahlt, dann wird gegen den Schuldner
mit einem gerichtlichen Mahnverfahren vorgegangen, wo zunächst ein Mahnbescheid zugestellt wird, der die
Voraussetzung für alle Vollstreckungsmaßnahmen der Zwangsvollstreckung ist. Am Ende des Verfahrens liegt dem
Gläubiger ein
vollstreckbarer Titel
gegen den säumigen Schuldner vor. Vorgerichtlich ist die Beauftragung eines Inkassounternehmens zwar möglich,
in der Regel aber teurer als die Beauftragung eines Anwalts.
Während des Verlaufs des Inkassoverfahrens wird der Gläubiger regelmäßig über den Stand der Bearbeitung und die
Bonität des Schuldners informiert. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass dem Verkäufer oder Lieferanten die
anwaltliche Dienstleistung sehr kostengünstig angeboten wird; am Ende muss der Schuldner alle Kosten tragen.
Zurück zur Startseite